29.11.2018
Grund zum Feiern bei den Freien Wählern

Es war keine normale Jahreshauptversammlung zu der Ortsvorsitzender Gerhard Bäumler einladen konnte. 40 Jahre gibt es den Ortsverein Freie Wähler Wenzenbach und zum Jubiläum kündigten sich neben benachbarten und befreundeten Ortsverbänden auch Landrätin Tanja Schweiger, Kreisvorsitzender Harald Stadler sowie die frisch gewählten MdLs Kerstin Radler und Tobias Gotthardt an. In seinem Tätigkeitsbericht blickte Gerhard Bäumler zunächst auf Aktionen, Bürgerbegehren und Infostände im vergangenen Vereinsjahr zurück. Außerdem berichtete er von der Gemeinderatsarbeit der Wenzenbacher Freien Wähler. Es folgten der Kassenbericht und die Entlastung der Vorstandschaft, bevor der Fokus auf das Jubiläum gelegt wurde.

„Die letzten 40 Jahre waren eine arbeitsreiche und intensive Zeit, in der dicke Bretter gebohrt werden mussten und den anderen Parteien von den Freien Wählern ordentlich auf den Zahn gefühlt werden musste“, begann Ortsvorsitzender Gerhard Bäumler seinen Rückblick auf die Geschichte des Ortsverbandes. Alles begann, wie man sich erzählt, im Wohnzimmer von Alois Schafberger. Im Jahr 1978 wurden dort von Schafberger, sowie Wolfgang Plattner und Gerhard Müller Wahlvorschläge für die anstehenden Kommunalwahlen erarbeitet und der Ortsverband Freie Wähler Wenzenbach gegründet. Bereits von 1964 bis 1978 gab es, vor der Gebietsreform den FW Bürgermeister Helmut Mühlbauer in der damaligen eigenständigen Gemeinde Grünthal. Bei den Kommunalwahlen 1978 gelang es Alois Schafberger als ersten Freien Wähler in den Gemeinderat in Wenzenbach einzuziehen. Er sollte nicht der Einzige bleiben. Bereits 1984, zu den nächsten Wahlen, schafften drei Freie Wähler den Sprung in den Gemeinderat. Aus vielen Aufzeichnungen und Mitschriften der damaligen Gemeinderatssitzungen geht hervor, dass sich viele der Probleme und Diskussionen aus dieser Zeit sehr mit den heutigen Herausforderungen ähneln. Ihre Kontrollfunktion müssen die Freien Wähler damals wie heute wahrnehmen um die Verschwendung durch die etablierten Parteien entgegen zu treten. Vor allem Wolfgang Plattner als Freier Wähler der ersten Stunde in Wenzenbach legte oft den Finger in die Wunde und sprach Probleme offen an. Im Jahr 1990 gab sich der Ortsverband eine eigene Satzung, welche bis heute Bestand hat. Auch der Aufwärtstrend der Partei im Gemeinderat setzte sich bei den Kommunalwahlen 1996 weiter fort, bei der es gelang bereits sechs Gemeinderatsmitglieder zu entsenden.

Im Jahr 2002 gelang es den Ersten Bürgermeister in Wenzenbach zu stellen. Josef Schmid übernahm, zusammen mit sechs weiteren FW-Gemeinderäten, die Gemeinde Wenzenbach mit einem Schuldenstand von 5 Millionen Euro. Zwölf Jahre später konnte er die Gemeinde schuldenfrei und mit gut 10 Millionen Euro auf den Konten übergeben. Die erfolgreichen beiden Legislaturperioden von Josef Schmid waren geprägt von vielen Innovationen und Ideen, die der Bürgermeister im unermüdlichen Einsatz für seine Gemeinde vorantrieb. Seit der Kommunalwahl 2014 vertreten fünf Freie Wähler Gemeinderäte die Belange der Bürger im Gemeinderat Wenzenbach.

In den folgenden Grußworten hob Landrätin Schweiger die jüngsten Erfolge auf Bezirks- und Landesebene hervor. Auch die beiden Mitglieder des Landtages Kerstin Radler und Tobias Gotthardt betonten die vielen guten Vorhaben der Freien Wähler, die auch im Koalitionsvertrag mit der CSU enthalten seien. Die zahlreichen Gäste und Mitglieder des Ortsverbandes verbrachten noch ein paar gemütliche Stunden und feierten ihr Jubiläum.